Bodenplatte für Plattendreher selbst
gebaut
Das von Phonosophie ursprünglich für Racks eingesetzte Controlboard
hat sich inzwischen auch im festen Einbau in HiFi-Geräte bewährt.
Dass die Auswahl der in Frage kommenden Gerätschaften sich vor allem
auf solche aus dem natürlich wachsenden Rohstoff Holz beschränkt,
leuchtet ein, weil auch das Board selbst aus Holz besteht. Meistens ist
lediglich der Plattenspieler aus diesem Material.
Einem Anbau an Geräte mit einem Metallkorpus steht grundsätzlich nichts im Wege. Zur Befestigung des Bodens wären dann statt Holzschrauben allerdings entweder selbstschneidende Metallschrauben bzw. Maschinenschrauben angebracht. Der Materialmix Metall/Holz kann durchaus positive Eigenschaften haben.
Weil es die Boards natürlich nicht in den passenden Farben und der
richtigen Ausführung für den eigenen Player gibt, muss der HiFi-Heimwerker
hier mal wieder selbst Hand anlegen und kann dabei noch einiges sparen.
Tipp:
Die der Oberfräse beigelegten Kreiszirkel sind meist unbrauchbar.
Vor allem kleine Kreise lassen sich damit nicht realisieren.
Wenn Sie keine verstellbare Frässchablone besitzen, lassen sich kleine
Kreise auch mit einem Trick herstellen: Die Bodenplatte der Oberfräse
ist meist mit vier Schrauben befestigt. Messen Sie die Entfernung der
Befestigungs-schrauben bis zum Fräskopf. Dieser sollte sich zwischen
4 und 6 cm bewegen. Drehen Sie eine der Schrauben heraus und statt dessen
einen Bolzen, der etwa 5mm übersteht hinein. Bohren Sie Sie nun ein
kleines Loch im Durchmesser des Bolzens in der Mitte des Brettes. Dieses
Loch dient nun als Führung um den Kreis zu fräsen.
Leider sichern viele Plattenspielerhersteller die Grundplatte gerade
mal so, dass sie nicht dauernd herunterfällt. Vom klanglichen Aspekt
her, wäre ein bißchen mehr schon zu begrüßen. Bei
dieser Gelegenheit bietet es sich deshalb an, gleich die neue Bodenplatte
anständig zu befestigen. Vier Schrauben mehr haben schon wahre Wunder
bewirkt.
Handhabung:
Der Durchmesser des Kreises beträgt 10 cm, die Nuten sind 10 cm lang
und bewegen sich in den Diagonalen des Brettes in 2 cm Entfernung vom
Kreis.
Den Mittelpunkt des Brettes und die Diagonalen anzeichnen. Dann das evtl.
notwendige Mittelloch bohren. Die Nuten anzeichnen, vor allem deutlich
die Endpunkte markieren.
Mit Hilfe von Frässchablonen die Ausfräsungen vorneh-men. Wer
keine besitzt, sollte nochmals unter Tipp nachlesen. Die Nuten können
auch bequem mit einem fixierten Metallineal gefräst werden.
Das Original ist 10mm stark und die Fräsungen reichen 7mm tief. Bei
stärkeren Brettern haben sich Fräsungen im gleichen Verhältnis
bewährt. Z.B. bei 20mm Stärke 14mm tief fräsen. Nutfräser von 4 bis 8 mm haben sich
für die Fräsungen bestens bewährt.
Als optimale Stands für die Bodenplatte haben sich Strings, noch
besser sogar Sicomin-Antispikes©
(ohne Secrets!) erwiesen.
Effekt:
Wesentlich präzisere Wiedergabe des Musikgeschehens. Deutliche Zunahme
von Bassquanität und -qualität. Mehr Drive. Der Raum macht deutlich
auf.
Preis: je
nach Holz ab 3 Euro (inkl. Stands ca. 75 Euro)
Bewertung:
Klang: +++
Preis/Leistung: ++
Handhabung: ++
Fazit:
Unglaublich wieviel Drive und Rauminformationen hier noch rauszuholen
sind.
Der "Control-Boden" übertrifft in seiner Wirkung sogar
noch den RDC-Boden, den er mit einem satteren Bassbereich und präziserer
Raumdarstellung auf Distanz hält.
Material:
Holzbrett in gewünschten Maßen und Ausführung,
vier Schrauben zusätzlich, Stands aus dem HiFi-Handel
Bezugsquellen:
Baumarkt
oder Schreiner, Stands im guten HiFi-Handel
Quelle:
High-Tune - Gerald Michl
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schön klingt die "Sonne"
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